Fotos, die wie aus einer Zeitschrift wirken, wirken oft unerreichbar – bis man merkt: Viele dieser Bilder folgen einfachen Prinzipien. Ich probiere seit Jahren mit dem Smartphone, teste Licht, Perspektiven und Apps und habe mir eine kleine Routine angeeignet, die meine Bilder ruhiger, klarer und stilvoller aussehen lässt. Hier teile ich meine persönlichen Tricks, damit auch du Bilder machen kannst, die sich wie ein Magazin-Spread anfühlen.
Das richtige Licht suchen
Licht ist für mich das A und O. Magazine-Fotos leben von weichem, gleichmäßigem Licht. Direktes Sonnenlicht erzeugt harte Schatten und kontrastreiche Haut, das wirkt selten elegant, außer man will einen sehr grafischen Look.
Komposition: weniger ist mehr
Magazinbilder wirken oft minimalistisch. Ich entferne Unnötiges aus dem Bild und konzentriere mich auf Formen, Linien und Farben.
Perspektive und Abstand
Mit dem Smartphone ist Veränderung der Perspektive ein einfacher Trick, der viel bewirkt. Ich probiere oft:
Ein paar Zentimeter vor- oder zurückgehen verändert die Szene drastisch. Zoom möglichst vermeiden – optischer Zoom ist okay, digitaler Zoom verschlechtert Qualität.
Hintergrund und Farben
Ich achte bewusst auf den Hintergrund: Ein zu unruhiger Hintergrund zerstört den Magazin-Look. Manchmal nehme ich ein Stück Stoff, ein Blatt Papier oder eine schlichte Wand als Background.
Styling und Props
Beim Stylen der Szene bin ich eher reduzierend. Kleine Requisiten – eine Tasse, ein Buch, eine Pflanze – schaffen Kontext, mehr aber lenkt ab. Wichtig: Texturen einbeziehen (Leinen, Keramik, Holz), das gibt Tiefe.
Kamera-Einstellungen und Aufnahme-Modus
Smartphones sind stark, wenn man ihre Funktionen nutzt:
| Situation | Empfohlene Einstellung |
|---|---|
| Indoor Fensterlicht | ISO 100–400, Belichtung leicht unter, RAW |
| Golden Hour Portrait | Porträtmodus/ƒ niedrig, Fokus auf Augen |
| Flatlay/Stillleben | Top-Down, Stativ oder Stütze, Blende klein (hohe Schärfentiefe) |
Nachbearbeitung: der Feinschliff
Die Bearbeitung macht den größten Unterschied. Ich arbeite meist mit Lightroom Mobile, Snapseed und gelegentlich VSCO für Presets. Mein Workflow:
Preset-Strategie
Ich habe ein paar eigene Presets in Lightroom, die ich für konsistente Serien nutze. Wenn du Presets kaufst oder lädst, passe sie immer an dein eigenes Licht und deine Farben an – sonst wirken sie schnell künstlich.
Details für professionelle Wirkung
Kleine Dinge, die ich beachte, machen am Ende den Unterschied:
Inspiration und Übung
Ich lasse mich von Magazinen wie Kinfolk, Monocle oder auch Instagram-Accounts inspirieren, achte aber darauf, nicht nur zu kopieren. Ich analysiere: Warum wirkt dieses Bild gut? Ist es die Farbharmonie, die Beleuchtung, die Komposition? Dann probiere ich ähnliche Szenen mit meinem Smartphone und passe an.
Wichtig ist: Übung. Ich nehme jede Woche eine „Mini-Challenge“ an—ein Flatlay, ein Sonnenuntergang, ein Portrait—und vergleiche die Ergebnisse. So habe ich mit der Zeit ein Gefühl für gute Proportionen, Licht und Farben entwickelt.
Wenn du magst, kannst du mir ein Foto schicken oder einen Versuch posten und ich gebe dir gern konkretes Feedback. Oft reicht ein kleiner Tipp – andere Perspektive, etwas weniger Kontrast oder ein anderer Beschnitt – und das Bild wirkt plötzlich wie aus einer Zeitschrift.